Wann genau die CT218 entwickelt wurde, konnte ich leider nicht ermitteln. Die Geschlossene Version mit etwas weniger Volumen ist 2005 in der Klang und Ton aufgetaucht. Ob die größere Version mit Bassreflex eine sinnvolle Weiterentwicklung von Blue Planet Acoustic war, konnte ich leider nicht herausfinden. Mit der geschlossenen Version werde ich mich aber auch noch auseinander setzen. Aber die soll mal nicht das Thema sein.
Vorwort
Du bist bestimmt aufgeregt und möchtest wissen, wie das spätere Ergebnis deiner Mühen aussieht, und wie es Klingt. Die wichtigste Zutat zu Herstellung dieses Gehäuses ist die Geduld. Nimm die dir Zeit diesen Bericht durchzulesen, nimm dir die Zeit die Teile herzustellen, nimm die dir Zeit alles in Ruhe aufzubauen. Dann wird es auch gelingen.
Viel Spaß
Vorbereitung
Ich überspringe an dieser Stelle mal einige Kapitel und wie beschäftigen und mit der späteren Montage. Sofern du das Gehäuse selber herstellen möchtest, bekommst du hier die notwendigen Dateien :
Um diesen Lautsprecher komplett zusammenbauen zu können benötigst du dazu noch den CT218BR-Bausatz von Blue Planet Acoustic sowie die passenden Schrauben, Klebstoff und die Terminalklemmen sowie das Filament, darüber sprechen wir gleich.
Schrauben:
46 Schrauben M4 x 20
4 Schrauben M4 x 35
50 Muttern M4
2 Paar Terminalklemmen
1 Tube Klebstoff Pattex Crocodile Alleskleber
Alternativ kannst du diese Sachen auch als Set in meinem Shop bestellen
Oder du greifst gleich zum kompletten Set
Materialplanung
In Summe benötigst du zur Herstellung von einem Gehäuse ca. 1500g Filament. Plane etwas Reserve ein sofern bei der Herstellung etwas schieflaufen sollte.
Meine Wahl viel hier auf eine Kombination aus einem matten Orange mit einem Moosgrün. Wie das später mal aussieht, keine Ahnung, ich hoffe gut.
Von meinen Rollen ist schon was runter, aber die Waage sagt " das passt noch".
Die Herstellung der Druckteile
Ich beginne mit dem hinteren Teil des Gehäuses ( Ebene 1 ) und lade die dazu passende Datei in den Slicer. Der vordere und hintere Teil sind identisch. Wenn du möchtest, kannst du das Teil gleich zweimal drucken
Für alle äußeren Gehäuseteile ist die empfohlene Einstellung des Slicers identisch. Ich positioniere die Naht gerne in der Mitte der späteren Innenseite. So nimmt sie den geringsten Einfluss auf die sichtbaren Oberflächen. Mit den passenden Materialeinstellungen kannst du dann alle abgerundeten Teile des Gehäuses herstellen.
Bei Verwendung einer 0,4mm Düse:
Schichthöhe : 0,2mm
Wandlinien : 3
Untere Schalenschichten : 3
Obere Schalenschichten : 3
Füllung : 15%
Bei Verwendung einer 0,6mm Düse:
Schichthöhe : 0,25mm
Wandlinien : 2
Untere Schalenschichten : 3
Obere Schalenschichten : 3
Füllung : 10%
Die Notwendigen Temperaturen für das Druckbett und die Düse ergeben sich aus dem Verwendeten Material. Dazu kann ich leider keine Empfehlungen aussprechen.
Bei den Druckgeschwindigkeiten solltest du es langsam angehen lassen. Dadurch erhältst du ein homogenes Druckbild und tolle Oberflächen.
Sofern das Teil genau so aussieht wie auf diesem Bild, dann herzlichen Glückwunsch, das erste Teil ist somit fertig.
Beachte beim Abnehmen des Teile vom Druckbett darauf, dass es auch vollständig abgekühlt ist. Die vermeidet Schäden am Teil und am Druckbett.
Das nächste Teil befindet sich auf der Unterseite. Die Druckeinstellungen vom zuvor gedruckten Teil können übernommen werden. Wir drucken "Ebene 3"
Auch bei diesem Teil sollte die Naht ausgerichtet werden. Auch hier ist das vordere und hintere Teil identisch und kann gleich zweimal gedruckt werden.
Das zuvor gestartete Teil läuft bei mir noch. Für den nächsten Druckauftrag packe ich die noch fehlenden Teile mit Rundung auf den Drucker.
Ebene 1
Ebene 3
Das kleinere Teil der unteren Ebene passt dazu zwischen des große Teil der oberen Ebene des Gehäuses.
So würde ich das nur machen wenn das vorherige Teil wie gewünscht vom Drucker kommt.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, so wie bei mir. Die Rolle mit Filament hat sich auf dem Halter verklemmt und damit den Dienst verweigert. :-(
Im nächsten Anlauf hat es dann geklappt.
Wir befassen uns nun mit den Seitenteilen ( Ebene 2 lang ). Hier haben wir eine Besonderheit. Alle 3 Teile sind identisch.
Zudem besteht die Möglichkeit, die Teile liegend oder stehend zu drucken. Durch das Drucken des liegenden Seitenteiles hast du die Möglichkeit, die Oberfläche deines Druckbettes in das Teil zu übertragen. Ich entscheide das für mich immer spontan. Ich werde die 3 Teile stehend drucken.
Das kurze Teil, Ebene 2 kurz, habe ich auch gleich noch mit auf die Platte gepackt.
Da meine Front auch Orange werden soll, habe ich damit gleich weiter gemacht. Diese wird mit dem Gesicht nach unten gedruckt.
Solltest du bei der Herstellung des Gewindes bei diesem Teil Probleme haben, kann es helfen die Schichtstärke auf 0,15mm zu reduzieren.
Die Rückwand wird in der gleichen Ausrichtung gedruckt.
Die Front und die Rückwand sind gelungen.
Ich mache weiter mit dem Rückseitigen Deckel. Da Dieser wieder in Grün gedruckt wird, habe ich die passende Rolle in den Drucker eingelegt.
In meinem Fall passt die Stütze auch noch auf das Druckbett. Da sie die die die gleiche Farbe bekommt, bietet es sich einfach an.
Im Deckel befindet sich ein Gewinde. Auch hierbei kannst du die Schichthöhe reduzieren sofern du Probleme bei der Herstellung des Gewindes hast.
Deckel und Stütze sind nun Fertig. Teste danach bitte, ob sich der Deckel leichtgängig in die Rückwand einschrauben lässt. Sofern dies nicht möglich ist, drucke ihn erneut indem du ihn etwas kleiner skalierst. Achte dabei darauf nur die Länge und die Breite zu skalieren, jedoch nicht die Höhe. Oft reichen 99% aus damit es passt.
Kommen wir nun zum letzten Teil für das Gehäuse. Der Treiber wird über eine Zentralschraube von innen an der Front befestigt.
Sofern beim Deckel eine Skalierung notwendig war, ist Diese nun auch an dieser Schraube erforderlich. Sie hat das identische Gewinde.
Dies wäre dann das abschließende Gruppenfoto auf dem alle Teile zu sehen sind. Selbst mit einem halbwegs schnellen Drucker dauert es seine Zeit, aber wie am Anfang gesagt, Geduld ist eine der wichtigsten Zutaten bei der Herstellung von Teilen im 3D-Drucker.
Im Anschluss erstelle ich noch eine Anleitung wie die Teile montiert werden. Bitte teste die Passgenauigkeit mal aus bevor du die Teile miteinander verklebst. Wie eine Nachbearbeitung möglich ist, schreibe ich in der Montageanleitung.
HAPPY PRINTING
Björn Kempf
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