3D-Druck und Gehäusebau. Um euch diese beiden Themen etwas näher zu bringen, habe ich den Aufbau des Systems mal ein eine kleine Baudokumentation gepackt.
Am Ende erhältst du ein Streaming fähiges 2.1 System mit einem aktiven Verstärker. Die brauchst also keine zusätzliche Stereoanlage um auf diesem System Musik zu hören.
Viel Spaß
Zu dem Tisch in dem sich der Verstärker versteckt gesellen sich noch 2 90mm hohe Satelliten. Auch Diese werden mit dem Verstärker mit einem Lautsprecherkabel verbunden.
Dann bauen wir das mal zusammen.
Der Tisch
Der Tisch selbst besteht nur aus wenigen Teilen. In dem abgebildeten Karton befindet sich das Aktivmodul. Alle abgebildeten Teile, auch die aus Kupfer, sind im 3D-Druck entstanden.
Wir beginnen mit der Verkabelung der Terminals. Dazu werden die Kabel die im Lieferumfang des Verstärkers enthalten sind mit den Lötfahnen der Terminals verlötet. Bei den Punkten die man am Rand verteilt sieht, handelt es sich um Sekundenkleber. Damit erfolgt später die Verbindung mit dem Boden des Tisches.
Das Kupfergitter sorgt für Frischluft im Tisch damit der Verstärker etwas Kühlung erhält.
An dem Boden wird noch der Rahmen angeklebt. Darin sitzen die Muttern für die spätere Verschraubung des Aktivmodules. Mit einem Werkzeug ist diese Stelle später nicht mehr erreichbar. Der Rahmen und die daran befindliche Nase helfen später beim Aufsetzen da der Sekundenkleber extrem schnell anzieht.
Die beiden Teile werden dann zusammengebracht. Nachdem die Füße angeklebt wurden kann auch das Aktivmodul eingesetzt werden. Die Anschlüsse sind auf der Platine beschriftet und die Stecker rasten satt ein.
Die Satelliten
Etwas überschaubarer geht es bei den kleinen Satelliten zu. Darin ist keine Frequenzweiche zu finden da der Verstärker über einen DSP verfügt. Dieser DSP gibt nur die Frequenzen an den Lautsprecher weiter, die er auch wiedergeben kann. Außerdem lässt er Korrekturen am Klang zu und es sind Anpassungen an den Raum möglich
Wenn du diesen Schritt geschafft hast, ist das Schlimmste schon überstanden. Die Gehäuse sind wirklich kein und die Befestigung an den Lötfahnen erfordert chirurgische Hände. Ich hatte, warum auch immer, leider nur noch schwarzes Kabel da. Stellt euch einfach vor, eine der Leitungen wäre rot.
Der BF45S von Visaton wird mit 2 Schrauben an der Front befestigt. Die Verkabelung kann dann abgeschlossen werden. Wie beim Verstärker wird die Front dann mit dem Gehäuse verklebt.
Der Subwoofer
Das Gehäuse selbst besteht nur aus 3 Teilen. Hinzu kommen noch kleine Helferlein, die Terminalblende und das Bassreflexrohr welches ich auf dem Bild vergessen habe.
Das BR-Rohr wurde in 3 Teile zerlegt damit es einfacher gedruckt werden kann. Aufgrund der Länge wurde es mit einem 90° Bogen versehen. Im späteren Verlauf hat es noch einen optimierten Strömungseinlauf erhalten, dieser ist auf dem Bild noch nicht zu sehen.
Im Lieferumfang ist dann übrigens ein schwarzes Rohr enthalten.
Mit Hilfe der Hülse zwischen den beiden Rohabschnitten gelingt eine einfache Montage.
Im nächsten Schritt werden die Verschraubungen für den W100X vorbereitet. Auch hier habe ich in den nachfolgenden Modellen noch eine Änderung einfließen lassen. Die abgebildeten weißen Hülsen in denen die Muttern sitzen, sind bei späteren Modellen nicht mehr erforderlich.
Damit der W100X ordentlich in das Gehäuse atmen kann, wurde die Schallwand nach innen angefast. Bei dem schwarzen Teil unten rechts handelt es sich noch um eine alte Version.
Ein Kleiner Abstecher in die Welt der Versionen. In meinem Shop findet man in der Artikelbezeichnung auch immer eine Versionsnummer ( z.B. V48 ). Diese Versionsnummer entspringt aus dem von mir verwendeten Konstruktionsprogramm. Wenn du einen Bausatz kaufst und es ergeben sich im Nachgang Probleme, kann ich auch noch nach Weiterentwicklungen des Systems sehen, das zu seinerzeit erhalten hast. Beim aktuellen Gehäuses des Subwoofers sind wir übrigens bei Version 37. Nicht jede dieser 37 Versionen wurde gebaut, allerdings verbirgt sich hinter jedem Nummernsprung eine kleine Verbesserung.
Für den Einbau des Terminals habe ich mich für eine kleine Platte entscheiden müssen, die später angeklebt wird. Zuvor war das nicht so, jedoch waren die Muttern mit keinem Werkzeug dieser Welt erreichbar. So ist das nun kein Problem mehr.
Wir sehen hier nun 2 sehr wichtige Dinge. Entlang des äußeren Randes habe ich wieder einige kleine Punkte Sekundenkleber platziert. Dazu gesellt sich eine umlaufende Kleberaupe eines Dichtklebers. Der Sekundenkleber erfüllt hier die Funktion der Schraubzwinge. Der Dichtkleber möchte gerne 2 Stunden trocken, die Fixierung der Teile mit dem Sekundenkleber erfolgt jedoch in Sekunden und es kann gleich weitergebaut werden.
Zwischen den Klebestellen finden wir dann noch die weißen Federn. Diese haben 2 Funktionen.
Sie Positionieren die einzelnen Teile zueinander.
Sie verhindern ein Austreten von Klebstoff zur Gehäuseaußenseite.
Sofern bei der Montage der Kleber im Inneren des Gehäuses herunter läuft, hast du alles richtig gemacht. lass ihn einfach trocknen !
Aus dem Dichtkleber entsteht eine gummiartige Masse die du nach Trocknung einfach entfernen kannst.
Danach muss nur noch die Verbindung zum W100X aufgebaut werden und dann kann er auch schon in das Gehäuse einziehen.
Auch hier gab es noch eine Verbesserung, diese grenzt schon fast an ein Tuning. Ich habe für den W100X eine passgenaue Gummidichtung entwickelt. Diese dichtet das Chassis gegen das Gehäuse luftdicht ab. Die Positionen der Lötfahnen am W100X erfordern eine relativ große Einbauöffnung. Dadurch dichtet der innere Teil des Korbes nicht mehr mit dem Gehäuse ab. Dies erfolgt dann über den äußeren Ring. Im Ergebnis pfeift die Luft dann durch die Verschraubung. Durch die Dichtung ist dieser Fehler behoben.
In der Anleitung des Verstärkers ist die Einrichtung beschrieben. Wenn du den Modus im WLAN betreiben möchtest, findest du im App-Store des Herstellers die App 4STREAM. Dort hast du dann die Möglichkeit das WLAN einzurichten.
Damit wäre ich am Ende angekommen. Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in den Zusammenbau geben. Die Bauzeit schätze ich auf ca. 4 Stunden ein. Darin enthalten ist dann auch ein bisschen Trockenzeit enthalten.
Viel Spaß mit dem Modus
PRINTYOURBEAT
Björn Kempf
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