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So baut man den PYB_SUB4_NG2

Autorenbild: Björn KempfBjörn Kempf

Aktualisiert: 23. Jan.



Was ist der PYB_SUB_NG2:

Beim PYB_SUB4 handelt es sich um einen sehr kompakten Aktivsubwoofer. Darin steckt ein Subwooferchassis mit einem Durchmesser von gerade mal 4 Zoll (10cm). Anstelle von Membranfläche, wie bei größeren Subwoofern, setzt dieses Konzept auf ein außergewöhnliches Antriebskonzept, eine Doppelschwingspule. Das was an Membranfläche fehlt, wird hier in Hub umgesetzt und sorgt damit für ein gutes und tiefes Fundament für Audiospuren.


Hier geht es zum Set:




Das Gehäuse:

Das Gehäuse für diesen Subwoofer ist komplett im 3D-Druck herstellbar. Zur Herstellung benötigst du ca. 2Kg Filament deiner Wahl, ich empfehle PLA oder PETG. Dein Drucker sollte über einen Bauraum von 220mm x 220mm verfügen, der Bauraum sollte Teile bis zu einer Höhe von 220mm drucken können. Der maximale Materialbedarf für ein Bauteil liegt bei ca. 900g.Die Einzelteile wurden so konstruiert, dass Düsen in den Größen 0,4mm - 0,8mm verwendet werden können. Die Bereitstellung der Files erfolgt im Format *.3mf. Dieses Format lässt sich von allen gängigen Slicern einlesen.

Alle Teile werden miteinander Verklebt. Da dadurch Trockenzeiten entstehen, habe ich die Reihenfolge so gewählt, das die Wartezeit der Trocknung so wenig wie möglich Verzögerung in den Aufbau bringt.

Ich werde in der Anleitung etwas springen, in der Zeit in der das nächste Teil Druckt, können wir an der fertigen Teilen etwas arbeiten.


Basics:

Es gibt 3 Grundvoraussetzungen damit dieses Projekt gelingt.

  1. Arbeite mit hochwertigen Materialien. Wer im 3D-Druck am Material spart, der spart an der falschen Stelle. Ebenso solltest du das Material entsprechend der Herstellervorgaben trocknen.

  2. Die Einstellungen für das Material müssen kalibriert sein.

    1. Z-Offset

    2. Verarbeitungstemperatur

    3. Preasure Advanced

    4. Flussrate

    5. Druckgeschwindigkeiten

  3. Der Drucker ist mechanisch korrekt aufgebaut und eingestellt. Dazu gehört auch ein Druckbett mit notwendiger Haftung.



Ich wünsche viel Spaß bei diesem Projekt.



Amp-Adapter

An dem Amp-Adapter erfolgt später die Befestigung des Aktivmodules. Das Teil ist von Außen nicht sichtbar und du hast damit die Möglichkeit, dich mit deinem Material vertraut zu machen und die oben genannten Punkte zu prüfen.





Der Amp-Adapter ist eines der wenigen Teile die mit Infill hergestellt werden.

Infill: 25%

Boden und Deckschichten: 2-3

Wandlinien: 2-3

Materialbedarf: ca. 50g




Rückwand

Die Rückwand kann mit den gleichen Einstellungen wie der AMP-Adapter gedruckt werden. Im Slicer wird die Rückwand mit der späteren Sichtseite auf dem Druckbett platziert.








Der Materialbedarf beläuft sich auf ca. 180g. Der Druck läuft deutlich harmonischer ab, wenn die passende Anzahl an Wandlinien zum Düsendurchmesser eingestellt wird.

0,4mm: 3 Wandlinien

0,6mm: 2 Wandlinien

0,8mm 1 Wandlinie



Amp-Rückwand

Die Amp-Rückwand kann nun gedruckt werden. Sie ist das letzte Teil der Rückwand. Die Ausrichtung im Slicer ergibt sich von selbst, es sind keine nennenswerten Einstellungen erforderlich.


Materialbedarf: ca. 150g




Die Schallwand

Konstruktionsbedingt lässt sich das Bassreflexrohr nicht in einem Stück mit der Schallwand drucken. Die z-Naht sollte wie dargestellt positioniert werden damit sie später weniger auffällt. Um eine optimale Qualität des Gewindes zu erreichen, sollte eine Schichthöhe von 0,2mm nicht überschritten werden.






Materialbedarf : ca. 180g









Montage der Rückwand:

In der Zeit in der die Front auf dem Drucker läuft, widmen wir uns dem Zusammenbau der Rückwand.


Im ersten Schritt werden die Mutten in den dazu passenden Senkungen eingesetzt. Die kann man mit einer Zange einpressen oder mit Hilfe eines Hammers einfach einschlagen.


Der Amp-Adapter wird anschließen in der Rückwand eingesetzt und gemeinsam mit den Terminals verschraubt. Sofern du das Set mit der vorbereiteten Verkabelung hast, werden auch die übrigen Teile eingebaut, also die Lötfahne, der Federring sowie die Lötfahne.



Nun wird die Amp-Rückwand auf die Rückwand gesteckt. Die Klebeverbindung erfolgt über die Nut, diese wird mit Klebstoff gefüllt bis sie so aussieht wie auf der Abbildung. Diese Verbindung sollte nun für mindestens 3 Stunden trocknen. Bis zur endgültigen Festigkeit benötigt der Kleber bis zu 12 Stunden.


Adapter

Wir machen mit dem Adapter weiter. Der Adapter hat, genau so wie der nachfolgende LS-Ring ein Gewinde. Die Qualität von Gewinden fällt idR. besser aus, wenn mit geringen Schichthöhen gedruckt wird. Ebenso ist eine reduzierte Druckgeschwindigkeit ratsam.


Für beide Teile zusammen werden 80g Material benötigt.











Das Gehäuse...

ist sowohl das größte als auch das anspruchsvollste Teil des Subwoofers. Ich habe viele konstruktive Details in dieses Bauteil einfließen lassen, um dessen Herstellung so einfach wie möglich zu gestalten.

Bei der Druckgeschwindigkeit würde ich mich eher an langsameren Werten orientieren, auch wenn es länger dauert.



Die naht sollte an einer später nicht sichtbaren Fläche platziert werden. Die Seiten sind alle gleich lang, demnach kannst du dir eine Seite aussuchen. Die Naht sollte sich nicht in einer der Rundungen befinden.

Die Wandlinien sind entsprechend dieser Angaben passend zur Düse einzustellen:

0,4mm: 3 Wandlinien

0,6mm: 2 Wandlinien

0,8mm 1 Wandlinie


Die Oberseite des Drucks wird die spätere Front des Subwoofers. Die gegenüberliegende Seite wird fertigungsbedingt nie 100% gerade sein. Aus diesem Grund sitzt die Rückwand versenkt im Gehäuse, dadurch fällt es nicht auf. Mit Infill sollte sparsam umgegangen werden, bei diesem Teil hat es keinen Einfluss auf die Stabilität. Diese ergibt sich durch die Topologie des Körpers. Plane 900g Material ein und verwende ein Brim zur Stabilisierung der Auflagefläche.


Fertigstellung des Bassreflexrohres

Bis das Gehäuse fertig gedruckt ist, haben wir etwas Zeit die nächsten Arbeitsschritte zu erledigen. Die Verlängerung des Bassreflexrohres kann nun mit der Front verklebt werden. Dazu tragen wir den Klebstoff auf das Rohrende auf uns stecken es wie abgebildet in den Verbinder der Front.

Schau zur Überprüfung nochmal von vorne in den BR-Kanal um sicher zu stellen, das kein Spalt vorhanden ist. Die Klebestelle des Kanales nochmal im Detail.






Der Adapter kann dann auch schon in die Schallwand eingeschraubt werden. Dieser sitzt bündig zum Gewinde in der Schallwand. An der mit dem Pfeil markierten Stelle wird dann Kleber eingefüllt. Ihr habt dort eine Nut, diese ist in der Abbildung noch nicht vorhanden.



Verkabelung der Rückwand

Die 4 Bohrungen in der Rückwand werden mit einem Klebestreifen zugeklebt. Das kann Krepp, Tesa oder irgend etwas anderes sein. Danach wird an den stellen an denen sich die Bohrungen befinden, ein kleines Loch in den Klebestreifen gepikst.



Durch die Löcher werden dann die Kabel geführt und in den Terminals fixiert.








Anschließend werden die Kabeldurchführungen zur Hälfte mit Klebstoff gefüllt. Durch den Klebestreifen wird ein Austreten auf der anderen Seite der Bohrung verhindert.








Montage der Rückwand im Gehäuse:

In meinem Fall ist es so, dass die Fläche die sich auf dem Druckbett befunden hat, einen leichten Verzug hat. Das ist völlig normal. Aus diesem Grund wird diese Seite meine Rückseite. Zur Montage ist die Z-Naht zu dir gerichtet, diese soll sich später auf der Unterseite des Subwoofers befinden.


Auf die schräg verlaufende Fläche wird der Kleber aufgetragen.









Dann kann die Rückwand eingesetzt werden. (Z-Naht beachten!). Wir geben der Rückwand nun 3 Stunden Zeit, bis dahin ist die Aushärtung des Klebers weit genug um weiter zu machen.






Der Klebeprozess der Front ist identisch zu Rückwand. Auch hier musst du auf die Ausrichtung der Z-Naht achten.









Anschluss des Verstärkers

Die im Lieferumfang enthaltenen Kabel werden nun am Terminal aufgesteckt. Das rote Kabel sollte sich auch am rot markierten Terminal befinden.






Die Kabel die durch die Rückwand des Gehäuses geführt wurden, werden mit dem Klemmverbinder verbunden. Dazu gesellt sich das verbleibende Anschlusskabel für den Verstärker. Alle roten Kabel kommen in eine klemme, ebenso alle schwarzen.




Auf der Rückseite der Amp wird nun der Stecker des Subwoofers an den mit SW(links im Bild) markierten Anschluss angeschlossen. Die Verbindung der Terminals an der Amp verlaufen über kreuz. Das im Bild linke Terminal wird in "R" eingesteckt, das rechte Terminal in "L".




Die Amp kann nun in die Rückwand eingesetzt und verschraubt werden.










Einbau des Chassis

Zuerst werden die Kabel durch den Chassis-Adapter geführt.









Nun kann das Chassis angeschlossen werden.










Nun fehlt noch die Befestigung des Chassis mit dem LS-Ring sowie die Gummifüße auf der Unterseite.


Der Aufbau ist fertig.







Inbetriebnahme:

An die rückseitigen Anschlüsse werden nun die Stereolautsprecher angeschlossen. Ebenso kann nun das Netzteil mit dem Subwoofer verbunden werden. Der Verstärker im Subwoofer ist bereits fertig konfiguriert, daran musst du nichts mehr ändern. Zur Einrichtung des WLAN findest du eine Anleitung im Lieferumfang des Verstärkers. Diese dauert nur wenige Minuten.


Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Subwoofer, das ist echt ein Hammerteil geworden!


PYB



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